
“Die Essenz der Meditation ist zu lernen, zurückzustehen und Gott zu erlauben, sich an die vorderste Stelle unseres Lebens zu setzen, den Schritt zurückzugehen von der Selbst-Zentriertheit hin zur Gott-Zentriertheit. Das Ergebnis ist, dass wir unseren eigenen Platz in der Welt finden, dass sich unsere Beziehung richtig platzieren – unsere Beziehung miteinander, unsere Beziehung zur Schöpfung und unsere Beziehung zu Gott.”
– John Main –
Ablauf unserer Meditationstreffen
- Bitte sich ein paar Minuten vor der vereinbarten Startzeit einloggen
- Begrüssung
- Atem- und/oder Körperübungen
- Eröffnungsgebet
- 25 Minuten Stille
- Textlesung
- Gelegenheit zum individuellen Austausch
- Schlussgebet
John Main in: Word into Silence
Wenn wir mit der Meditation beginnen, haben wir drei vorläufige Ziele. Das erste ist einfach, das
Mantra für die gesamte Dauer der Meditation zu sagen. Es wird wahrscheinlich einige Zeit dauern,
um diese erste Stufe zu erreichen, und wir müssen in der Zwischenzeit Geduld lernen. Meditieren
ist ein ganz natürlicher Prozess für uns alle, denn so wie unser körperliches Wachstum in seinem
eigenen natürlichen Rhythmus stattfindet, mit Variationen für jeden Einzelnen, so entwickelt sich
auch unser Gebetsleben ganz natürlich. Wir können nichts erzwingen, sondern müssen einfach das
Mantra ohne Eile oder Erwartung sagen.
Das zweite Ziel ist, das Mantra während der gesamten Meditation ohne Unterbrechung zu sagen,
während wir angesichts aller Ablenkungen ganz ruhig bleiben. In dieser Phase ähnelt das Mantra
einem Pflug, der kraftvoll über das unebene Feld unseres Geistes weiterzieht, ohne durch
irgendwelche Hindernisse oder Störungen aus der Bahn gebracht zu werden.
Und das dritte vorläufige Ziel ist, das Mantra während der gesamten Zeit der Meditation ganz frei
von allen Ablenkungen zu sagen. Die Oberflächenbereiche des Geistes sind nun im Einklang mit
der tiefen Ruhe im Kern unseres Seins. Ein und dieselbe Harmonie erklingt in unserem ganzen
Wesen. In diesem Zustand sind wir jenseits der Gedanken, jenseits der Vorstellungen und jenseits
aller Bilder. Wir ruhen einfach in der Wirklichkeit, in der wirklich gewordenen Gegenwart Gottes,
der in unseren Herzen wohnt.
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