
“Die Essenz der Meditation ist zu lernen, zurückzustehen und Gott zu erlauben, sich an die vorderste Stelle unseres Lebens zu setzen, den Schritt zurückzugehen von der Selbst-Zentriertheit hin zur Gott-Zentriertheit. Das Ergebnis ist, dass wir unseren eigenen Platz in der Welt finden, dass sich unsere Beziehung richtig platzieren – unsere Beziehung miteinander, unsere Beziehung zur Schöpfung und unsere Beziehung zu Gott.”
– John Main –
Ablauf unserer Meditationstreffen
- Bitte sich ein paar Minuten vor der vereinbarten Startzeit einloggen
- Begrüssung
- Atem- und/oder Körperübungen
- Eröffnungsgebet
- 25 Minuten Stille
- Textlesung
- Gelegenheit zum individuellen Austausch
- Schlussgebet
John Main in: Letters from the Heart
Ich glaube – und nach meiner Auffassung ist das auch der Glaube, den die Tradition vermittelt
(Erfahrung und Tradition sind wieder eins) – dass, je mehr wir über Gott ‚denken‘, uns ein Bild von
Ihm machen oder unsere Vorstellungskraft zu eigenständigen Visionen von Ihm anregen, desto
weniger Ihn erleben können. Damit will ich weder die Theologie, noch die Philosophie oder die
Kunst schlecht reden. Diese drei Früchte unseres Geistes und Herzens haben jedoch für die
letztendliche Sinngebung nur insofern einen Wert, als sie unsere Reise zu den Grenzen des
begrenzten menschlichen Bewusstseins klären, ermutigen oder reinigen. An dieser Grenze begegnet
uns einer, der uns führt, der unbegrenztes Bewusstsein ist, die Person Jesu Christi. Wir erreichen
diese Grenze nur, wenn wir mit leichtem Gepäck reisen, wenn wir alles hinter uns gelassen haben
und wenn wir uns auf denjenigen, der uns begegnet, mit bedingungslosem Vertrauen einlassen. In
diesem Augenblick erkennen wir aus eigener Erfahrung, dass Er der Weg, die Wahrheit und das
Leben ist.