
“Die Essenz der Meditation ist zu lernen, zurückzustehen und Gott zu erlauben, sich an die vorderste Stelle unseres Lebens zu setzen, den Schritt zurückzugehen von der Selbst-Zentriertheit hin zur Gott-Zentriertheit. Das Ergebnis ist, dass wir unseren eigenen Platz in der Welt finden, dass sich unsere Beziehung richtig platzieren – unsere Beziehung miteinander, unsere Beziehung zur Schöpfung und unsere Beziehung zu Gott.”
– John Main –
Ablauf unserer Meditationstreffen
- Bitte sich ein paar Minuten vor der vereinbarten Startzeit einloggen
- Begrüssung
- Atem- und/oder Körperübungen
- Eröffnungsgebet
- 25 Minuten Stille
- Textlesung
- Gelegenheit zum individuellen Austausch
- Schlussgebet
John Main in: Fully Alive
Nun lasst mich euch folgendes sagen – vor allem denen unter euch, die schon seit einigen Wochen
kommen: Wenn ihr anfangt zu meditieren, beginnt ihr, Euch sehr tief zu entspannen. Die frühen
Väter der Wüste nannten ihr Beten „im Herrn zu ruhen“. In diesem tiefen Frieden, in dem es nur
Jesus und dich gibt, fängst du an, die normalen Unterdrückungsmechanismen deiner Psyche
abzuschalten. Die meisten von uns verwenden einen Großteil unserer Energie dazu, Schuldgefühle,
Ängste, was immer es auch sein mag, zu unterdrücken. Wenn du anfängst zu meditieren, werden
diese Unterdrückungen nach einiger Zeit verschwinden, und so sprudelt die Angst, von der du dich
abwendest, oder die Schuld, die du zu begraben versuchst, allmählich an die Oberfläche. So merkst
du vielleicht nach Deiner Meditation, dass Du, anstatt Dich tiefer entspannt zu fühlen, eine
unbestimmte Angst oder Sorge spürst, ohne zu wissen, warum.
Die Kraft der Meditation ist folgende: Wenn Du auf dem Weg ausharrst, wird das, was du
unterdrückst, die Angst, der du dich nicht stellen kannst, oder die Schuld, die du nicht zugeben
willst, sozusagen im Feuer der göttlichen Liebe verbrannt. Du wirst vielleicht nie bewusst wissen,
was es war, aber es ist weg und es ist für immer weg.
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