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25. Juni 2024
19:00 - 20:00
Online Meditation, Deutsch
Mit Atem- und/oder Körperübungen. Den jeweiligen Text des Tages, findest Du weiter unten auf dieser Seite (weitere Informationen). Verantwortlich: Claudia Jurt Steiger und Daniel Leiggener.

“Die Essenz der Meditation ist zu lernen, zurückzustehen und Gott zu erlauben, sich an die vorderste Stelle unseres Lebens zu setzen, den Schritt zurückzugehen von der Selbst-Zentriertheit hin zur Gott-Zentriertheit. Das Ergebnis ist, dass wir unseren eigenen Platz in der Welt finden, dass sich unsere Beziehung richtig platzieren – unsere Beziehung miteinander, unsere Beziehung zur Schöpfung und unsere Beziehung zu Gott.
– John Main –


Ablauf unserer Meditationstreffen
  • Bitte sich ein paar Minuten vor der vereinbarten Startzeit einloggen
  • Begrüssung
  • Atem- und/oder Körperübungen
  • Eröffnungsgebet
  • 25 Minuten Stille
  • Textlesung
  • Gelegenheit zum individuellen Austausch
  • Schlussgebet

John Main in: Fully Alive

Warum solltest du meditieren? Warum sollte irgendjemand meditieren? Dazu vermittelt uns die
Tradition, die uns alle hier versammelt hat: Was jeder von uns braucht, wenn wir unser Leben in
Fülle leben wollen, wenn wir unseren Geist ganz weit machen wollen; was jeder von uns braucht,
ist die Reinheit des Herzens. Sie ist jene Klarheit der Wahrnehmung, die uns befähigt, die
Wirklichkeit zu sehen, wie sie ist; uns selbst zu sehen, wie wir sind, und die anderen zu sehen, wie
sie sind: die Erlösten und Geliebten Gottes; und Gott zu sehen, wie Er ist: unbedingte Liebe. Um all
das zu erkennen, benötigen wir die Reinheit des Herzens. Das bedeutet, dass wir in der Lage sein
müssen, geradeaus nach vorne zu blicken, ohne unsere Sicht durch das Prisma des Ego zu brechen.
Kierkegaard beschreibt die Reinheit des Herzens als die Fähigkeit, eine Sache zu wollen. Wenn du
meditierst, sollst du nur die eine Sache wollen: dein Mantra zu sagen. Dein Wort zu sagen, über all
die selbstreflektierten Verwicklungen, über die ganze Vielschichtigkeit des selbstreflektierenden
Bewusstseins hinauszugehen, zu schweigen und still zu sein. Deshalb ist die körperliche Stille so
wichtig wie ein Sakrament, ein äußeres Zeichen der inneren Stille. Die Reinheit des Herzens ist die
verwirklichte Einfachheit.
Wir alle brauchen sie, brauchen diese Reinheit des Herzens, wenn wir die Demut erlangen wollen,
das zu sehen, was vor unseren Augen ist, und es mit absoluter klarer Sicht zu sehen. Ich komme
noch einmal darauf zurück: Wenn wir uns zur Meditation hinsetzen, fangen wir alle jedes Mal von
vorne an. Wir beginnen wieder wie beim ersten Mal und legen all unsere Ängste, Befürchtungen,
Hoffnungen und Pläne ab. Wir legen alles beiseite, um uns für die tiefste Bestimmung zu öffnen, für
die wir geschaffen sind. Sie besteht darin, eins zu sein: eins mit uns selbst, eins mit Gott und eins
mit der ganzen Schöpfung. Der Prozess der Meditation ist dieser Prozess des Einswerdens und der
Weg ist der Weg des einen Wortes: Ma-ra-na-tha. Lass dich nicht entmutigen, wenn es dir schwer
fällt, bei dem Wort zu bleiben, sondern bleibe bei ihm. Lass dich nicht entmutigen, wenn sich
störende Gedanken einstellen, sondern bleibe bei deinem Wort.

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